Cannabinoide sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen. Einige davon sind psychoaktiv, wie THC (Tetrahydrocannabinol) und können Gefühle der Euphorie und Entspannung hervorrufen. Andere Cannabinoide wie CBD (Cannabidiol) haben keine psychoaktive Wirkung, ziehen aber ein enormes medizinisches Interesse von Pharmaunternehmen auf sich, die mehr über ihre medizinischen Eigenschaften erfahren möchten.
Cannabinoide sind nicht nur THC und CBD. Es wird angenommen, dass etwa 100 oder mehr andere Cannabinoide in Cannabis vorhanden sind. Ihre medizinischen Wirkungen beginnen sich gerade erst abzuzeichnen. Das Interesse an Cannabinoiden war noch nie so groß, insbesondere für potenzielle medizinische Anwendungen.
Wie viele Cannabinoide gibt es?
Bis heute wurden mindestens 113 verschiedene Cannabinoide aus der Cannabispflanze isoliert. Es gibt jedoch einige wissenschaftliche Meinungsverschiedenheiten über die genaue Zahl, da mehr Forschung in die Wissenschaft der Cannabinoide investiert und neue Entdeckungen gemacht werden. Die beiden bekanntesten Cannabinoide sind THC und CBD, aber mit der Intensivierung der Cannabinoid-Forschung, der Erweiterung des Wissens und dem zunehmenden pharmazeutischen Interesse wird auch anderen, weniger vertretenen Cannabinoiden Aufmerksamkeit geschenkt.
Die medizinische Wissenschaft hat Mühe, mit den Daten Schritt zu halten, die aus der Cannabinoid-Forschung hervorgehen! Da das Cannabisverbot auf der ganzen Welt nachlässt, wächst das wissenschaftliche Interesse daran, mehr über die Eigenschaften der einzelnen Cannabinoide zu erfahren. Tatsächlich bleibt noch eine Menge Arbeit, Mühe und Forschung zu leisten.
Jahrzehnte der politischen Einmischung und Verbote haben ein Wissensvakuum hinterlassen, das sich nur langsam füllt. Fragen wie „welche Cannabinoide verstärken oder hemmen die Wirkung anderer“ sind noch immer kaum zu beantworten. Dies macht es sehr schwierig, die Synergien (oder antagonistischen Eigenschaften) zu verstehen, die zwischen bestimmten Cannabinoiden bestehen können, sowie vorherzusagen, welche Cannabinoide am besten für bestimmte Beschwerden geeignet sind.
Bei so vielen Cannabinoiden ist es sinnvoll, zu versuchen, sie zu kategorisieren. Einige Cannabinoide sind nur in der frischen Pflanze zu sehen (rohe Cannabinoide). Einige Cannabinoide werden nur gebildet, wenn rohe Cannabinoide erhitzt werden (z. B. in einem Vaporizer). Andere Cannabinoide werden nur gebildet, wenn man rohe oder erhitzte Cannabinoide reifen lässt.
THCA ist ein rohes Cannabinoid ohne Psychoaktivität. Beim Verdampfen wandelt Hitze THCA in THC um, das stark psychoaktiv ist. Dies zeigt die dramatischen Veränderungen, die bei der Wirkung einzelner Cannabinoide bei geringer Hitze auftreten können. THC kann sich auch später in CBN umwandeln, wenn es für längere Zeit belassen wird. CBN ist nicht psychoaktiv.
Rohe Cannabinoide
Rohe Cannabinoide sind als Cannabinoide definiert, die nur in frischem Pflanzenmaterial vorkommen. Dies sind oft „saure“ Versionen von Cannabinoiden. Diese rohen Cannabinoide sind oft instabil und zerfallen leicht mit ein wenig Hitze, um eine nicht saure Version zu erzeugen.
Wie wirken Cannabinoide im Körper?
In den 1990er Jahren entdeckten Wissenschaftler das menschliche Endocannabinoid-System. ECS befindet sich noch in der Vorforschung, was bedeutet, dass viel mehr klinische Arbeit erforderlich ist. Es wird jedoch angenommen, dass das ECS an der Regulation kognitiver und physiologischer Systeme beteiligt ist. Dazu gehören Appetit, Schmerz, Stimmung, Gedächtnis, Immunantwort usw.
Das Endocannabinoid-System enthält zwei primäre Cannabinoid-Rezeptoren, die als CB1 und CB2 bekannt sind. Diese befinden sich in Nerven, Gehirn, Organen und Geweben. Von einigen Cannabinoiden wird angenommen, dass sie die Wirkung anderer verstärken. Umgekehrt können einige Cannabinoide auch die Wirkung anderer unterdrücken.
Nach so vielen Jahren des Cannabisverbots beginnt die medizinische Wissenschaft gerade erst mit der Forschung, die erforderlich ist, um die Biochemie von Cannabinoiden vollständig zu erforschen. Es bleibt noch viel zu tun.
In der Zwischenzeit entfaltet sich das vielleicht aufregendste Kapitel in der Cannabisgeschichte. Cannabinoide sind eines der am weitesten verbreiteten und vielversprechendsten, aber am wenigsten erforschten Naturheilmittel. Züchter neuer Cannabissorten haben bereits neue Sorten herausgebracht, die reich an THCV, CBDV und CBG sind. Und sie engagieren sich weiterhin voll und ganz für die weitere Erforschung neuer Stämme, die reich an seltenen, neuartigen Cannabinoiden sind.
Text nur für Bildungszwecke, informieren Sie sich immer über die aktuelle Gesetzgebung in Ihrem Land!