Die Temperatur ist entscheidend für das Pflanzenwachstum und die allgemeine Vitalität der Pflanzen. Die richtige Temperatur beeinflusst enzymatische Prozesse, Photosynthese, Transpiration und andere physiologische Funktionen der Pflanzen. Jede Pflanzenart hat ihren eigenen optimalen Temperaturbereich für das Wachstum, den es einzuhalten gilt. So bevorzugen einige exotische Pflanzen wärmere Temperaturen, während andere Pflanzenarten in kühleren Umgebungen besser gedeihen.

Anpassungsmechanismen der Pflanzen an die Temperaturbedingungen

Pflanzen verfügen über verschiedene Anpassungsmechanismen an die Temperaturbedingungen, die es ihnen ermöglichen, in unterschiedlichen Umgebungen zu überleben.

Einer der wichtigsten Mechanismen ist die Fähigkeit, ihre Transpiration zu regulieren und die Spaltöffnungen auf ihren Blättern zu öffnen oder zu schließen, was ihnen hilft, einen optimalen Wasserverbrauch aufrechtzuerhalten und den Wasserverlust unter trockenen und warmen Bedingungen zu verringern. Die Pflanzen können auch eine dickere Wachsschicht auf ihrer Oberfläche haben, um sich vor übermäßiger Wasserverdunstung und Überhitzung zu schützen.

Weitere Anpassungen sind die Fähigkeit, in temperaturabhängigen Mustern zu wachsen, z. B. die Verlängerung oder Verkürzung von Stängeln und Blättern, und die Bildung spezieller Strukturen, wie z. B. kühlende behaarte Blätter bei einigen Pflanzen. Diese Anpassungen helfen den Pflanzen, die verfügbaren Ressourcen effizient zu nutzen und sich an unterschiedliche Temperaturbedingungen in ihrer Umgebung anzupassen.

Welches sind die idealen Temperaturen für die einzelnen Wachstumsstadien?

  • Keimung:
  • Die ideale Temperatur für die Keimung von Cannabissamen liegt zwischen 20-25 °C.
  • Unter den richtigen Bedingungen keimen die Samen schnell und gut, was für starke und gesunde Sämlinge entscheidend ist.

  • Anbauphase:
  • Während der Wachstumsphase wird empfohlen, die Temperatur tagsüber zwischen 20-28 °C und nachts zwischen 15-20 °C zu halten.
  • Höhere Temperaturen fördern ein schnelles Pflanzenwachstum und die Bildung kräftiger Zweige und Blätter.

  • Blütephase:
  • Während der Blütephase ist es ideal, die Temperatur tagsüber bei 20-26 °C und nachts bei 15-20 °C zu halten.
  • Diese Temperaturen fördern eine gute Blütenentwicklung, die Harzproduktion und die Erhaltung der Aroma- und Geschmacksqualität.

  • Dieletzten Wochen vor der Ernte:
  • In den letzten Wochen vor der Ernte ist es ratsam, die Temperatur auf 18-24 °C am Tag und 12-18 °C in der Nacht zu senken.
  • Dies fördert die Bildung von Trichomen und die Reifung der Blüten, was sich positiv auf die Qualität und Potenz des Cannabis auswirkt.

Stressfaktoren im Zusammenhang mit hohen und niedrigen Temperaturen

Bei sehr hohen Temperaturen kann die Pflanze in einen Zustand der Dehydrierung geraten, der zu einem Wasserverlust in den Zellen führt und die Fähigkeit zur Photosynthese verringert. Dies führt zu einem Energiemangel und folglich zu einer geringeren Nährstoffproduktion und einem geringeren Wachstum. Bei hohen Temperaturen besteht außerdem die Gefahr, dass die Zellmembranen beschädigt werden, was zum Absterben der Pflanzen führen kann.

Umgekehrt hemmen niedrige Temperaturen enzymatische Prozesse, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und funktioniert nicht mehr effizient, was zu geringerem Wachstum und geringerer Produktion führt. Kalte Temperaturen führen auch zum Gefrieren der Zellen und zu Gewebeschäden, die zum Absterben der Pflanzen führen können.

Um die negativen Auswirkungen von hohen und niedrigen Temperaturen zu vermeiden, ist es wichtig, für optimale Temperaturbedingungen für die Cannabispflanze zu sorgen. Dazu gehören ausreichende Bewässerung und Schattierung bei hohen Temperaturen, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Bei niedrigen Temperaturen ist es ratsam, Wärme oder andere Methoden einzusetzen, um die Wärme zu halten und die Pflanze vor Frost zu schützen.

Praktische Tipps zur Aufrechterhaltung der richtigen Temperatur in der Wachstumsumgebung

  • Verwenden Sie die richtige Beleuchtung: Wählen Sie eine geeignete Beleuchtung für den Cannabisanbau, die ein Minimum an Wärme erzeugt. LED-Lampen sind im Allgemeinen eine gute Wahl, da sie wenig Wärme erzeugen und näher an den Pflanzen platziert werden können , ohne zu überhitzen.

  • Belüftung und Luftzirkulation: Sorgen Sie für eine gute Belüftung und Luftzirkulation in Ihrem Raum. Dies trägt dazu bei, die Temperatur auf dem richtigen Niveau zu halten und einen Hitzestau um die Pflanzen herum zu vermeiden.

  • Überhitzung: Wenn die Temperatur im Anbauraum zu heiß wird, verwenden Sie einen Luftkühler oder eine Klimaanlage. Isolieren Sie den Raum gründlich und minimieren Sie die direkte Sonneneinstrahlung, die zu Überhitzung führen kann.

  • Temperaturüberwachung: Verwenden Sie ein Thermometer oder Temperatursensoren, um die Temperatur in Ihrer Umgebung regelmäßig zu überwachen. So können Sie etwaige Abweichungen erkennen und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.

  • Isolierung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Anbauraum gut isoliert ist. Die Isolierung trägt dazu bei, die Funktion aufrechtzuerhalten und die Auswirkungen der äußeren Umgebung zu minimieren.

  • Bewässerung und Befeuchtung: Sorgen Sie für eine optimale Luftfeuchtigkeit im Anbauraum. Feuchte Luft kann helfen, die Temperaturen zu senken und den Stress für die Pflanzen zu minimieren.

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DieArtikel in der Kategorie "Anbau" dienen nur zu Informationszwecken. Sie sollen nicht zum Anbau oder Vertrieb von Cannabis als Droge anregen. In der Tschechischen Republik ist der Anbau von Cannabissamen nur bis zu 1%THC erlaubt.